Kurzum, Podcasts sind einfach beliebt. Die Gründe dafür sind einfach. Man kann sie überall hören und man hat das Gefühl, ganz nach am Host zu sein. Aber wie starten? Der Podcast-Experte Daniel Wagner zeigt im INFLZR Interview wie.

Autor: Petru Leuthold

Wie startet man eigentlich einen Podcast? Beispielsweise aus einem Hobby heraus, wie die Geschichte von Daniel Wagner zeigt. Jahrelang hat er gerne Podcasts konsumiert. 2018 entschied er selbst einen zu produzieren. Das Thema sollte das sein, was ihn in seiner Freizeit bewegte, nämlich Investitionen. Seine Idee war, sich mit normalen Menschen wie du und ich über ihre Geldanlagen auszutauschen. Daraus entstand der Investor Stories Podcast. Einige Monate nach dem Start erreichte Daniel Platz 1 in den Rankings seiner Kategorie. Der Erfolg hält bis heute an. Was damals ein Hobby war, sollte später seine Berufung werden.

Heute ist Daniel Wagner ein Podsultant, wie er sich selbst nennt. Das ist eine Wortschöpfung aus Podcast und Consultant, sprich er ist Experte und Berater für Podcasts. Mit seinem Beratungsunternehmen Podcast Stories, unterstützt er Solopreneure bei der Realisierung ihrer Podcast-Ideen. Und natürlich hat er auch dazu einen Pod erstellt, nämlich Einfach Podcasten. Wöchentlich gibt es darin Infobites zur einfachen Umsetzung. Wegen der Nachfrage nach Podcasts auf dem deutschsprachigen Markt und die Chancen auf eine neue Zielgruppe, die sich für Influencer:innen darüber ergeben, haben wir Daniel zum Interview im INFLZR Podcast eingeladen. Wir wollten wissen wie man am besten startet. Von der Idee bis zur Umsetzung des eigenen Podcasts sind fünf Schritte nötig.

Schritt 1: Dein Podcast-Konzept

Der Erfolg eines Podcasts ist direkt mit dem Konzept dahinter verbunden. “Das ist ähnlich wie beim Hausbau. Ein Haus baust du nicht auf der Wiese, sondern auf einem Fundament”, so Daniel im Podcast. 4 Dinge sind für ein gutes Konzept wichtig. 

Deine Zielsetzung

Erstens solltest du dir die Frage beantworten, was du mit dem Podcast überhaupt erreichen möchtest. Damit hast du ein Ziel vor Augen, dass du verfolgen darfst.

Dein Thema

Zweitens solltest du dein Schwerpunktthema festlegen. Daniel gibt hier einen wichtigen Tipp. Für den Anfang ist einfacher, sich thematisch etwas enger zu positionieren. Möchte man beispielsweise über Sport berichten, wäre es demnach empfehlenswert, sich auf eine bestimmte Sportart zu konzentrieren, z. B. Fußball. Es geht aber noch enger. Wie wäre es mit einem Podcast, der nur einen bestimmten Fußballklub thematisiert. Später kann man das Thema gerne noch ausweiten.

Deine Wunschhörer:innen

Wer soll denn dein Podcast hören? Dir diese Frage zu beantworten ist wichtig. Bist du dir klar, für wenn du produzierst, hast du das Rezept für viele spannende Folgen. “Deine Wunschhörer sind deine Sparringspartner”, sagt Daniel. Sie verraten dir, welche Fragen für sie von Bedeutung sind und geben dir somit Input für deine nächsten Folgen. Eine Methode, wie du deine Wunschhörer:innen ermittelst, zeigt dir Daniel im Podcast.

Dein Format

Das Format ist die Darstellungsform deines Podcasts. Hier darfst du kreativ sein. Am einfachsten ist das Soloformat. Du bist der einzige Gast deiner Show. Oder wie wäre es mit einem Interviewformat, wie Daniel es in seinem Investor Storys Podcast gemacht hat. Es gibt aber auch viele weitere Formate wie Hörspiele oder einer Co-Host-Show. Kreativer geht es, wenn du die Formate kombinierst. Lege fest das, was du für dich und deine Hörer:innen, am besten geeignet hältst.

Schritt 2: Deine Podcast-Technik

Die Technik sehen viele als eine große Hürde an, verrät Daniel. Tatsächlich liegt sie sehr weit unten. Im Prinzip benötigt man drei Dinge für die Produktion eines Podcasts: ein Mikrofon, eine App für den Schnitt und die Bearbeitung des Tons und einen Podcast-Hoster. Die Auswahl des richtigen Mikrofons ist dabei oft die schwierigste Frage. Beantworten kannst du sie dir, indem du dir bewusst machst, was für ein Format dein Podcast haben soll. Produzierst du beispielsweise ein Soloformat, kann ein Tischmikrofon reichen. Nimmst du hingegen Interviews auf, wird eine Lösung mit zwei oder mehrere Mikrofone benötigt.

Schritt 3: Dein Podcast-Prozess

Sobald du dein Konzept und die Technik fertiggestellt hast, kann es fast schon ins Eingemachte gehen. Davor solltest du dir aber den kompletten Prozess deiner Produktion notieren, angefangen von der Recherche über die Contentplanung bis hin zur Veröffentlichung. Das ist dein Workflow. Den gilt es zu verstehen, damit du später einfach und zeitsparend Produzieren kannst.

Schritt 4: Die Podcast-Produktion

Hast du Schritt drei beachtet, dann gilt es deinen Hoster einzurichten und deine Technik kennenzulernen. Ab hier wirst du nur noch deine Folgen checklistenartig produzieren. Vorbereitung, Aufnahme, Schnitt, Veröffentlichung. Das sind die groben Schritte, die im Detail mehr oder weniger Zeit einnehmen können. Erfahrungsgemäß wirst du mit jeder Folge schneller, dein Workflow besser.

Schritt 5: Die Podcast-Vermarktung

“Ein Podcast, den man nicht kennt, denn hört man auch nicht. Wenn du es nur im stillen Kämmerlein machst, bringt es gar nichts, dann lass es lieber”, rät Daniel. Seine Show ist nicht zufällig auf Platz eins in den Charts gelandet. Daniel hat dafür etwas getan. Er hat seinen Podcast und jede Folge über soziale Medien und andere Kanäle vorgestellt. Und er hat sich eine Community aufgebaut, also eine regelmäßige Hörerschaft, die mit ihm im Austausch steht. Daraus zieht er auch die Ideen seiner nächsten Folgen. 

In der Vermarktung des Podcasts darfst du kreativ sein. Nutze die Kanäle, die du hast, probiere Neues aus, aber hör nicht auf zu promoten.

Daniel Wagner im INFLZR Podcast: Die wahrscheinlich komprimierteste und beste Folge über den Start mit dem eigenen Podcast

Vertiefte Infos, wie du deinen eigenen Podcast startest, gibt es im INFLZR Podcast Folge 26. Ich gehe mit Daniel Wagner tief in die Materie rein. Es gibt Tool- und Hardwaretipps, eine Übersicht über den Podcastmarkt und es wird auch die Frage beantwortet, ob es sich heute noch lohnt, einen Podcast zu starten. Höre jetzt rein auf Spotify und co oder schau dir das Gespräch auf YouTube an.

Teile diesen Beitrag