Mit dem Buch „Recht im Online-Marketing“ bringt der Rechtsanwalt und YouTube Christian Solmecke endlich Licht ins rechtliche Dickicht. In der nun erschienen vierten Auflage wird das Nachschlagewerk um die aktuelle und neue Rechtsprechung ergänzt. Wir verraten was es neues gibt und warum das Buch im Bücherregal jedes Content Creator hinein gehört.

Autor: Petru Leuthold

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Was bringt eigentlich immer wieder Content Creator und Online-Marketer um den Verstand, manchmal sogar dazu, und das ist nicht übertrieben, die eigentlich geliebte Tätigkeit einzustellen? Genau. Das deutsche Recht! Es gibt nichts Leichteres, als schnell mal einen Post im Internet zu veröffentlichen. Genauso leicht ist es aber auch, eine Abmahnung, wegen nicht Beachtung von Gesetzen abzukriegen, die unangenehm und richtig teuer werden kann. 

Das Nachschlagewerk „Recht im Online-Marketing“ vom Rechtsanwalt und YouTuber Christian Solmecke, hilft dabei das Rechtsgeflecht zu meistern. Wir haben uns die nun neu erschienene vierten Auflage angeschaut und sie auf Eignung der Inhalte für Content Creator und Co. geprüft. Spoiler: Diese Lektüre hilft! Doch zunächst sollten wir das Problem verstehen, vor dem wir im deutschen Rechtsystem stehen.

Weshalb Content Creator und Onlinevermarkter am deutschem Recht verzweifeln

Wer in Deutschland sich selbst oder etwas vermarkten möchte, muss sich an geltenden Gesetzen halten. Es gibt da aber ein Problem, mit denen auch erfahrene Onlinevermarkter:innen, aber auch Influencer, Blogger und Creator, immer wieder zu kämpfen haben. Blöderweise gibt es nicht das eine „Onlinegesetz“, worin man sich schnell einlesen kann, um sich an den Regeln halten zu können. Stattdessen gibt es gleich mehrere voneinander getrennte Gesetze, die beachtet werden müssen. So zum Beispiel, die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), das Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG), das Persönlichkeitsrecht, das Urheberrecht, der Medienstaatsvertrag und noch einige weitere.

Nun kommt aber erschwerend hinzu, dass die Gültigkeit der Gesetzte, teilweise von der Tätigkeit abhängig ist, die man ausführt. So führt das komplexe Gesetzessystem nicht selten dazu, dass entweder keine Kenntnis über die Rechtslage herrscht, weil es einfach zu viele unterschiedliche Gesetze und Regelungen gibt, oder, um das andere Extrem zu nennen, einfach nur Ratlosigkeit über das richtige Verhalten. Ein Beispiel ist die gesetzeskonforme Markierung von Werbepostings. Einfach nur das Wort „Anzeige“ irgendwo im Post zu platzieren, reicht nicht aus. Es muss schon an der richtigen Stelle sein.

Das Nachschlagewerk „Recht im Online-Marketing“ bringt Licht im rechtlichen Dschungel

Mit der ersten Auflage des Buchs „Recht im Online-Marketing“, das 2015 im Rheinwerk Verlag erschienen ist, brachte der Rechtsanwalt und erfolgreiche YouTuber, Christian Solmecke, endlich Licht im rechtlichen Dschungel. Das von ihm geschriebene Nachschlagewerk ist als Ratgeber für den Arbeitsalltag von online Tätigen, von Agenturbetreiber bis zum Influencer konzipiert. Der Wunsch des Autors ist, die Leser:innen seines Nachschlagewerkes vor Abmahnungen zu schützen, indem sie beim Lesen ein allgemeines Rechtsempfinden aufbauen. Ebenfalls möchte er mit Mythen, was man im Online-Marketing darf und nicht darf, aufräumen, was ihm auch gelingt.

Die vierte Auflage beinhaltet Aktualisierungen zur DSGVO, TTDSG und neue Mustertexte

In der neuen vierten Auflage, die nun im selbigen Verlag erschienen ist, wurde „Recht im Online-Marketing“ um die aktuelle Rechtsprechung ergänzt. Unter anderem werden die aktuellen Entwicklungen rund um die DSGVO behandelt, die immense Bedeutung für alle haben. Immerhin kann bei einem Rechtsverstoß mit bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes geahndet werden.

Neu hinzugekommen ist das seit dem 1. Dezember 2021 geltende Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG), das die bisherigen Datenschutzregelungen des Telekommunikationsgesetzes (TKG) und des Telemediengesetzes (TMG) ersetzt haben. Nicht zuletzt beinhaltet das Buch neue Mustertexte zur Umsetzung der neuen Anforderungen am Datenschutz. Zudem gibt es Antworten auf praktisch relevante Fragen zum Thema Datenschutz.

Dadurch ist „Recht im Online-Marketing“ auf über 1.000 Seiten angewachsen. Falls die Zahl nun Schweißperlen auf der Stirn verursacht, keine Sorge. Wir haben unten einen Tipp fürs schnelle und gezielte Lesen für dich.

Warum das Buch für Content Creator:innen, Blogger:innen und Influencer:innen so relevant ist

Onlineschaffende jeglicher Art sind in der Regel auf vielen Plattformen tätig und bespielen auf unterschiedliche Arten ihre Themen. In der Regel haben sie zudem mehrere Einkommensströme, wie Werbeeinnahmen aus Kooperationen, Umsatz aus Produktverkäufen im eigenen Onlineshop, Affiliate-Einnahmen und so weiter. In so vielen Bereichen tätig zu sein führt dazu, dass gleich mehrere Gesetze tangiert werden. Ob man will oder nicht, man muss als Creator alle Gesetze, die einem betreffen kennen, wie auch diese gerecht werden. „Recht im Online-Marketing“ hilft in beiden Fällen.

Was beim ersten Blick ins Buch auffällt, ist das Inhaltsverzeichnis, das nach allen nennenswerten Onlinetätigkeiten aufgegliedert wurde, die für Content Creator und Co. wichtig sind. Darunter finden sich beispielsweise Social-Media-Marketing, Video-Marketing, Influencer-Marketing, Content-Marketing, Gewinnspiel-Marketing, Affiliate-Marketing, aber auch der Blog bzw. die Website und der eigene Onlineshop.

Jedes Kapitel erklärt zunächst die jeweilige Tätigkeit. Anschließend werden die rechtlichen Komplikationen aufgezeigt. Im Kapitel Influencer-Marketing, wird beispielsweise nicht nur auf die richtige Werbekennzeichnung und der richtigen Produktplatzierung hingewiesen, sondern auch auf die Bestandteile eines Unternehmer-Influencer-Vertrages. Ebenfalls wird auch die Impressumspflicht für jeden wichtigen Social-Media-Kanal besprochen. Für einen schnellen Wissenstransfer nutzt der Autor Merkboxen, aber auch viele Bilder mit echten Beispielen. So kann auch ein Leihe schnell in das komplexe einsteigen.

Zum Schluss gibt es aber noch ein Goodie, der die Umsetzung im Arbeitsalltag unheimlich beschleunigt. Im vorletzten Kapitel wurde das Buch um wertvolle Checklisten und rechtliche Mustertexte ergänzt, wie beispielsweise Gewinnspielbedingungen. So sollen bei der Erfüllung der Rechtsvorgaben Fehler vermieden werden.

Über 1.000 Seiten lesen? Easy, mit diesem Lesetipp!

1.000 Seiten sind ein Wort, das dem ein oder anderen schonmal die Schweißtropfen auf der Stirn kullern lässt. Deswegen habe ich noch folgenden Lesetipp für dich, den ich im Studium gelernt habe und meine Hausarbeiten beschleunigt hat: Du hast eine Frage zur richtigen Werbekennzeichnung? Dann such dir das entsprechende Kapitel im Inhaltsverzeichnis aus und spring direkt in das Thema rein. Nachschlagewerke und Fachbücher, wie „Recht im Online-Marketing“, sind in der Regel nicht dafür gemacht, in die Gänze gelesen zu werden, sondern als regelmäßiger Begleiter und Ratgeber im beruflichen Alltag. Du möchtest auf deinem Kanal ein Gewinnspiel veranstalten? Spring dazu einfach in das Kapitel „Gewinnspiel-Marketing“ rein. Aber natürlich kannst du das Buch auch wie ein Roman von vorne bis hinten durchlesen. Du hast die Wahl.

Fazit: 

„Recht im Online-Marketing“ von Christian Solmecke in der vierten Auflage ist ein Traum von einem Nachschlagewerk. Es behandelt alle Facetten und das gesamte rechtliche Spektrum des Online-Marketings in Deutschland. Durch die intuitive Gliederung des Buches, findet man schnell die Information, die man gerade benötigt. Mit den Mustertexten gelingt die rechtliche Umsetzung schnell.
Zu kritisieren gibt es wenig, außer vielleicht, dass das internationale Recht lediglich nur tangiert wird. Immerhin werden die Postings von Influencer:innen auch über die Grenzen Deutschlands hinaus verteilt. Doch das wäre auch zu viel des Guten. Das deutsche Recht ist schon komplex genug. Das gilt es zunächst in den Griff zu kriegen, damit unnötige Abmahnungen vermieden werden. Mit „Recht im Online-Marketing“ in der vierten Auflage kriegt man es hin.

Das Buch gibt es als gebundenes Buch und als E-Book ab sofort im stationären wie auch Online-Handel. Einen Blick in das Inhaltsverzeichnis und dem ersten Kapitel gibt es auf Amazon.

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