Du bist Blogger? Du fotografierst gerne? Für Blogger, die ihre eigenen Bilder verwenden, ist ein Fotoshooting eine gute Sache. Für meinen Blog “Story of five” habe ich ein Fotoshooting zum Thema “Handwerk” gemacht. Wie ich mich vorbereitet habe, wie es gelaufen ist und welche Tipps ich dir für dein Fotoshooting geben kann, erfährst du jetzt.

Autorin: Alena Renner

In meinem letzten Artikel ging es um die Frage, wie du Inhalt für deinen Blog kreieren kannst. Ich habe dir wichtige Ansätze gezeigt, die dir helfen, wie du den perfekten Blogartikel schreibst. So ist ein Tipp, Bilder für deinen Blog zu verwenden. Bilder können deine Message einfangen und sorgen für Abwechslung. In diesem Artikel gehen wir einen Schritt weiter: Das Fotografieren von Personen. Ich teile meine Erfahrungen meines ersten Fotoshootings und möchte dich motivieren, deine Kamera zu nehmen und ebenfalls loszulegen! 

Die Idee

Mein Blog “Story of Five” wird von Bildern getragen. Meine Devise lautet, fünf Bilder ergeben eine Einheit und diese fünf Bilder beschreiben und erzählen. Die Bilderreihen fotografiere ich selbst und ich schreibe mal einen kurzen oder langen Text dazu, um die Message oder auch meine Gedanken zu den Bildern zu unterstreichen. Daher sind Bilder für mich das A und O. 

Bisher habe ich auf meinen Spaziergängen fotografiert. Eine wunderbare Sache. Ich komme zur Ruhe und bewege mich bewusst in meiner Umgebung. So habe ich Bilderreihen von meiner Heimat, ja sogar von einem Marienkäfer gemacht. Ich möchte einen Schritt weitergehen und ein Fotoprojekt mit einer Person oder “Model” starten. Ich wusste genau, wer mein erstes Model sein muss. Er ist groß, trägt langes Haar und Bart. Er ist in seiner Zimmermannskluft der Inbegriff von Gut Aussehend: Mein Bruder Adrian. Auf meine Anfrage antwortete er: “Ja, kann man schon machen.” Und ich dachte mir: Und wie wir das machen werden. 

Die Vorbereitungsphase

In meinem Kopf habe ich die “Story of Five” bereits abfotografiert: Gespräch unter Geschwister - mein Bruder, der Zimmermann. Der Handwerk-Charme in fünf Bildern. Adrian besitzt eine Spiegelreflexkamera. Er war so frei und hat sie mir für unser Shooting geliehen. Zuvor hatte ich meine Bilderreihen mit einem iPhone 6 fotografiert.

Ich schickte Adrian mein Konzept mit Materialien und Anweisungen für jedes einzelne Bild. Er sollte wissen, was ich mir vorstelle. Das sah ungefähr so aus:

Fotoprojekt “Story of Five” - Zimmermann 

  1. The Beatles Walk: Holzbalken auf der Schulter tragen und im Laufschritt über den Zebrastreifen spazieren. (Draußen)
  2. Der Workflow: Adrian beim Sägen, evtl. Sägespäne einfangen. (Werkstatt)
  3. Das Material im Vordergrund: Adrian streicht über eine Holzplatte. Frontale. (Werkstatt)
  4. Ein Bild der arbeitenden Hände: Beispielsweise beim Sägen oder Bohren. Close up. (Werkstatt)
  5. Porträt Adrian: Er ist über seine Holzwerkstatt gelehnt, Blick in die Kamera. (Werkstatt)

Das Fotoshooting: Bitte lächeln!

Das Fotoshooting fand am Tag vor Weihnachten statt. An diesem Morgen erhielt ich meine erste Lektion: Checke die Wetterlage. Es schneite den ganzen Tag und der Schnee blieb liegen. Das hatte ich nicht eingeplant. Mir kamen sämtliche Gedanken in den Kopf geschossen. Erstens, macht Adrian bei diesem Wetter mit? Zweitens, wie stelle ich sicher, dass meine Kamera trocken bleibt? Drittens, inwieweit wird der Schnee das Ergebnis meiner Bilder beeinflussen? 

Flexibilität ist das Stichwort. Adrian machte trotz Wetterlage mit und zum Fotoshooting nahm ich eine Tüte und wickelte sie um die Kamera - einfach und effektiv.

Ich traf mich mit Adrian und seiner Freundin Jasmin. Als Erstes machten wir uns daran  den “The Beatles walk” zu fotografieren. Dieses Bild muss ich im Freien fotografieren, alle anderen Motive kann ich gut in der Garage der beiden ablichten. Der Spot für “The Beatles walk” ist ein Zebrastreifen an einem Verkehrskreisel. Adrian lief ein paar Mal über den Zebrastreifen in seiner Kluft. Ich musste warm werden mit der Kamera, weshalb ich im Nachhinein froh bin, dass Jasmin von Anfang an ebenfalls Bilder machte. Wir gingen eine Weile spazieren und haben einiges ausprobiert. Wir fotografierten auf einer Brücke, in einer kleinen Gasse und vor einem alten Haus, das mitten in der Altstadt gelegen ist. 

Zurück im Haus der beiden. Die Garage sollte voll mit Holz und Werkzeugen sein. Adrian und Jasmin renovieren nämlich gerade ihr Haus. Nichts da - nichts von dem war dort. Zum einen freute es mich. Das bedeutete, die zwei haben einiges verarbeitet und zum anderen bedeutete es für mich, flexibel zu bleiben. Es lag Kaminholz in der einen Ecke und in der anderen lag ein großer Spiegel mit einem Holzrahmen auf einem Tisch. Machen wir es eben damit! 

Ich musste hier und da von meinem Konzept abweichen. So ist das eben. Du hast vielleicht nicht das vor dir liegen, was du dir im Kopf vorstellst, aber häufig hast du einiges vor dir liegen, mit dem es sehr wohl gelingt. 

Ich bemühte mich konkrete Anweisungen zu geben, wie ich mir das Foto wünsche. Ich möchte meine Bilder natürlich und authentisch wirken lassen. Aus diesem Grund war es für mich von großer Bedeutung, dass Adrian sich wohlfühlt vor der Kamera. Er hat das wirklich gut gemacht. Mit einer Tasse Kakao sahen wir uns gemeinsam die Bilder an. 

Die Nachbereitungsphase

Die Bilder sind im Kasten. Jetzt können wir alle nach Hause gehen. So einfach ist das nicht, jetzt kommt doch der spannende Teil. Bis zum Einpflegen der Story in den Blog muss ich erst noch, die Daten sichern, die Bilder bearbeiten und einen Begleittext schreiben. 

Daten sichern

Nichts ist mit mehr Ärger und Frust verbunden als seine Daten zu verlieren. Daher ist es nur zu empfehlen, seine Bilder nach einem Shooting direkt abzusichern. 

Zuhause angekommen habe ich also sämtliche Bilder auf einer externen Festplatte gespeichert. Außerdem gab mir Jasmin ihre Erlaubnis, auch ihre Bilder in Betracht zu ziehen und sicherte diese Bilder ebenfalls ab. 

Die Fotobearbeitung

Meine Befürchtung, der Schnee würde die Bilder negativ beeinflussen, ist nicht eingetreten. Der Schnee gab den Bildern einen gewissen Touch, über den ich sehr happy bin. Bei der Fotobearbeitung habe ich mich entschieden, die ganze Serie in Schwarz-Weiß herauszubringen. Schwarz-Weiß wirkt ehrlich, authentisch und würdevoll - und genau das ist das Handwerk des Zimmermannes. 

Der Begleittext

Wie ich oben beschreibe, gehört zu meiner “Story of five” ein Text dazu. Adrian und ich haben vor einer Weile ein Interview über seinen Beruf geführt. Als sei dieses Interview von damals aus diesem Grund passiert. Dieses Interview ist mein Begleittext zur Story. Adrian teilt seine Leidenschaft mit uns und erzählt, welchen Workflow er als Zimmermann verfolgt. Später habe ich den Begleittext als auch die Bilder in meinen Blog eingepflegt. Die Fotoreihe zum Thema Handwerk und andere kannst du dir auf  www.storyoffive.de ansehen.

Fazit: 3 Tipps für ein perfektes Fotoshooting

Das Fotoshooting hat mir viel Freude bereitet. Das Projekt hat mir gezeigt, welche Aspekte bei einem Fotoprojekt wichtig sind. Die drei wichtigsten Tipps möchte ich dir zum Schluss auf den Weg geben.  

Kenne deine Kamera

Nichts ist wichtiger, als seine Werkzeuge zu kennen. Die Fotografie wird nur so gut wie die Person hinter der Kamera. Kennst du deine Kamera, fühlst du dich sicherer mit deinem Konzept, weil du es umsetzen kannst. Deine Aufmerksamkeit kann sich komplett auf deine Idee fokussieren. Und außerdem ersparst du deinem Model zu lange in einer Pose zu verharren.

Kenne dein Format 

Direkt im Anschluss an den obigen Tipp ist es ebenso relevant, sein Format immer im Blick zu behalten. Welche Story möchtest du erzählen? Wie soll das im Bild aussehen? Welche Spots sind dafür geeignet? Wie komme ich zu diesem Spot? Welches Equipment brauche ich? Das sind Fragen, für die du eine Antwort parat haben musst. Nicht, dass du am Ende 500 Bilder geschossen hast, aber keines passt zu deinem Format. Planung ist alles! 

Für Bilder im Freien: Checke die Wetterlage 

Ohne zu schmunzeln ist mein letzter Tipp, die Wetterlage zu checken. Besonders, wenn du ein Fotoshooting im Freien planst. Frage dich, welches Wetter wünscht du dir für deine Bilder und warum? Inwieweit kannst du bei der Wetterlage flexibel sein? Planst du ein Fotoshooting zum Thema “Sonne, Strand und Meer”? Dann bitte nicht bei Regenwetter!

Es ist soweit. Meinen Blog habe ich online gestellt. Die Fotoreihe und das Interview zu “Ein Gespräch unter Geschwister - mein Bruder, der Zimmermann” kannst du dir hier ansehen. Viel Spaß beim Lesen! 

An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Bruder Adrian und seiner wunderbaren Freundin Jasmin bedanken. Ich freue mich, dass ihr nun ein Teil von “Story of five” seid. Ein Hoch auf euch!

Viel Erfolg und bis bald!

Eure Alena

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