LinkedIn. Von diesem Portal hatte ich tatsächlich bereits schon öfter gehört. Allerdings habe ich mir darunter eine Art Bewerbungsplattform für Jobs vorgestellt. Aber ist die Plattform auch was für Influencer?

Autorin: Danielle Münch

Im Zuge meiner Recherchen habe ich nun auch diese Plattform mal genauer in Augenschein genommen und mich gefragt, ob ich mit meiner Einschätzung möglicherweise falsch lag. Ist LinkedIn mehr als nur Business? Gibt es Influencer auf dieser Plattform? Schauen wir uns LinkedIn doch mal näher an.

Über die Plattform

Was ist LinkedIn überhaupt? LinkedIn ist nach eigenen Angaben das größte berufliche Netzwerk der Welt. Die Plattform verbindet Fachkräfte und Führungskräfte auf der ganzen Welt zusammen. Mit mehr als 645 Millionen Mitgliedern in mehr als 200 Ländern scheint das plausibel. Die Vision des Netzwerks ist es, ökonomische Chancen für alle Mitglieder des globalen Arbeitsmarktes zu ermöglichen. Das selbsterklärte Ziel dabei ist die Steigerung der Produktivität der Arbeitskräfte und damit des Erfolgs. Das seit 2003 bestehende LinkedIn gehört seit 2016 Microsoft. Es finanziert sich über Mitgliedsbeiträge, den Verkauf von Online-Werbung auf der eigenen Plattform und Personalbeschaffungslösungen.

LinkedIn bietet Suchmöglichkeiten nach Personen, Stellen und Unternehmen.

Mein Profil auf LinkedIn

Um auf LinkedIn recherchieren zu können, lege ich mir ein eigenes Profil an. Der Aufbau des Profils hat etwas von einem Lebenslauf. Ich kann meine Schulbildung eingeben, meine Abschlüsse präsentieren und bekomme die Möglichkeit, spezifische weitere Qualifikationen anzugeben. Zudem ist es möglich, darauf hinzuweisen, dass ich an Jobangeboten interessiert bin. Selbstverständlich lässt sich einstellen, für wen welche Informationen sichtbar sind. Außerdem werde ich darauf aufmerksam gemacht, dass man mich mit einem Profilbild besser finden könne.

Das Portal gibt den Usern die Möglichkeit, sich zu netzwerken. Das heißt, ich kann mich direkt mit Studienkollegen und Freunden verbinden. Über die Suche kann ich sie finden und mich mit ihnen vernetzen. Genauso kann ich Gruppen beitreten, die sich inhaltlich auf meinen Fachbereich bzw. meine Interessen beziehen.

Durch ein Dashboard wird mir angezeigt, wie viele Personen mein Profil angeschaut haben, wie oft es in der Suche angezeigt wurde und wie viele Aufrufe meine Beiträge haben. So weit, so gut. Bis hierhin stimmt meine Einschätzung als Bewerbungsportal noch, auch wenn es tatsächlich ausgereifter gestaltet ist als ursprünglich gedacht. Doch was genau bringen mir diese Funktionen jetzt?

Meine Möglichkeiten auf LinkedIn

Offensichtlich ist es mir möglich, Beiträge zu posten, was stark an Facebook erinnert. Ich darf um Empfehlungen bitten und kann mich so glaubwürdig profilieren. Genauso kann ich auf die Beiträge anderer reagieren. Ich darf Nachrichten an meine Kontakte senden und kann sogar Gruppen-Chats erstellen. Über diese Nachrichtenfunktion bleibe ich mit meinen Freunden in Kontakt und  werde über Karrierechancen auf dem Laufenden gehalten. das Besondere ist, dass ich mich direkt über LinkedIn auf eine Stelle bewerben kann. Selbst meinen Lebenslauf kann ich auf mein Profil hochladen. Über einen kostenpflichtigen Premium Career Zugang erhalte ich erweiterte Funktionen und damit Vorteile bei der Bewerbung. Dazu gehört beispielsweise eine Analyse zur Optimierung der Jobsuche. Wie Facebook ist die Plattform auch über eine App zugänglich, sodass ich sie auf meinem Handy jederzeit griffbereit habe.

Damit erreicht LinkedIn quasi den Facebook-Status. Beiträge posten, Community aufbauen, netzwerken, profilieren. Im Grunde genau die Möglichkeiten, die mir die sozialen Netzwerke auch bieten. Der Unterschied hierbei ist die Professionalität. LinkedIn ist businessmäßig ausgerichtet. Die Kommunikationsmöglichkeiten dienen weniger der Unterhaltung, sondern tatsächlich mehr der beruflichen Profilierung und der Verfolgung wirtschaftlicher Interessen. Influencer sind ja eher ein Phänomen der sozialen Netzwerke. Gibt es dann auf dieser Plattform gar keine?

Influencer auf LinkedIn?!

Gleich mal vorweg: Jede Plattform hat ihre Influencer! So natürlich auch LinkedIn. Bei diesen Influencern handelt es sich um sogenannte Business Influencer. Auf LinkedIn stellen sie ihr berufliches Schaffen in den Mittelpunkt.

So sind beispielsweise viele bekannte Unternehmer sogenannte Top Voices auf der Plattform. Nach einem Ranking von omr.com befinden sich Andreas von der HeydtFrank Thelen und Dieter Zetsche unter den ersten drei der Follower-stärksten Influencer Deutschlands.

Spannender sind für mich allerdings wie immer eher die Top Voices, die sich den Status Influencer über diese Plattform erarbeitet haben.

Dazu zählen unter anderem Céline Flores Willers und Miriam Meckel.

Céline Flores Willers ist auf LinkedIn zum Thema Personal Branding sehr aktiv. Sie berät außerdem zum Thema Corporate Influencing.

Miriam Meckel ist die Gründungsverlegerin von ada bei der Handelsblatt Media Group. Auf LinkedIn veröffentlicht sie Inhalte bezüglich Digitalisierung, z.B. Quantum Computing und ähnliche Themen.

Obwohl die beiden Influencerinnen auf den ersten Blick nichts zu verbinden scheint, habe ich sie miteinander verglichen, um aus deren Verhalten auf der Plattform Tipps für euch formulieren zu können.

4 Tipps für den LinkedIn-Start

Hier habt ihr Ratschläge für einen erfolgreichen Start auf LinkedIn, die auf meiner Analyse der beiden Profile basieren.

Anlegen eines Profils - ja oder nein?

Definitiv ein Ja als Antwort auf die Frage, ob ein Profil bei LinkedIn sinnvoll ist! Das Netzwerk bietet beruflich wie auch privat viele Chancen zur Weiterentwicklung und zur Vernetzung. Kontaktaufnahme, in Verbindung bleiben, auf dem neuesten Stand gebracht werden, eigene berufliche Inhalte mit dem Netzwerk teilen und die Möglichkeit sich selbst zu profilieren - alles über eine Plattform! Nutze die gebotenen Möglichkeiten für dich und dein Berufsleben. Céline Flores Willers ist durch ihren Account und ihre Beiträge auf LinkedIn bekannt geworden. Sie ist sozusagen ein selfmade LinkedIn Star!

Selbstpräsentation

Überlege dir, wie du wahrgenommen werden willst. Auf dieser Plattform spielt Professionalität eine große Rolle. Sei du selbst, aber übertreib es nicht! 

Nehmen wir das Profilbild als Beispiel. Miriam Meckel und Céline Flores Willers haben beide Profilbilder, bei denen ihr Gesicht im Vordergrund steht. Sie lächeln beide professionell-freundlich und vor allem vertrauenserweckend. Was können wir von ihnen lernen? 

Sei nicht zu ernst, das wirkt unter Umständen abschreckend. Ein Passbild ist also demnach unpassend. Es handelt sich hierbei aber auch nicht um ein soziales Netzwerk. Kuschelbilder mit deinem Haustier sind ebenso Tabu. Am besten nimmst du ein Bild mit einem neutralen Hintergrund, auf welchem du ordentlich gekleidet bist. Versuche freundlich und aufgeschlossen zu wirken, indem du beispielsweise leicht lächelst. Sympathie auf den ersten Blick ist die halbe Miete.

Profilierung

Du hast die Möglichkeit, deine Fähigkeiten in deinem Profil einzutragen. So kannst du deine Talente nach außen hin präsentieren. Das weckt Interesse bei möglichen Arbeitgebern oder Kunden. Diese Fähigkeiten können auch von anderen Nutzern der Plattform bewertet werden, indem sie angeben, wie gut du darin bist und auf welche Art sie mit dir zusammengearbeitet haben. Das stärkt deine Seriosität und unterstützt dein Image. Vor allem selbst geschriebene Empfehlungen kommenauf LinkedIn gut an. Auf den Profilen von Miriam Meckel und Céline Flores Willers findest du einige solche Bewertungen. So kannst du deine Professionalität zum Ausdruck bringen und deine Glaubwürdigkeit durch Empfehlungen und Bewertungen steigern.

Aktivität auf LinkedIn

Du kannst deine Beiträge auf LinkedIn zielgruppenspezifisch ausrichten. Damit erreichst du genau die Leute, deren Aufmerksamkeit du auf dich lenken möchtest. Du solltest Beiträge posten, die dein Expertenwissen verdeutlichen. So kannst du dich profilieren und auf dich aufmerksam machen. Die Auswahl der Beiträge ist hier entscheidender als auf anderen Plattformen. Es gilt Qualität vor Quantität, wobei die Rolle der Quantität nicht unterschätzt werden darf. Céline Flores Willers und Miriam Meckel sind nahezu täglich aktiv auf der Plattform und teilen fleißig Beiträge zu ihren Themengebieten.

Fazit

Ein Profil auf LinkedIn kann nicht schaden. Ob du nun auf LinkedIn Influencer werden möchtest oder in den sozialen Netzwerken. Präsenz zeigen ist für Influencer besonders wichtig, um ihren Status zu erreichen. So verleihen sie sich eine professionelle Wirkung, beispielsweise durch die Bewertungen und Empfehlungen. Außerdem kannst du über dein Profil schneller und besser von potentiellen Arbeitgebern und potenziellen Kunden, gefunden werden. Das gilt auch dafür, wenn du selbstständig bist oder im Verkauf arbeitest. Ein LinkedIn Profil lässt dich seriös erscheinen. Und  vor allem: Networking im Netz ist immer gut! Probier dich aus!

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